Hochzeitsreise zur Sondermülldeponie Kölliken
Dort, wo heute die Deponie steht, befanden sich einst viele wertvolle Laichgebiete. Damit die Amphibien auf ihrer Reise zur Sondermülldeponie dem Strassenverkehr nicht zum Opfer fallen, haben freiwillige Helfer zusammen mit Pro Natura Aargau entlang von Strassen einen Amphibien-Zaun aufgebaut, den die Sondermülldeponie zur Verfügung gestellt hat. Matthias Betsche, Geschäftsführer Pro Natura Aargau:«Sobald die Sanierung der Sondermülldeponie abgeschlossen ist, sollten hier unbedingt die verloren gegangenen Amphibien-Biotope von nationaler Bedeutung wiederhergestellt werden!». Die Amphibienzäune helfen, dass die Amphibien auf sicherem Weg das Areal der Sondermülldeponie Kölliken und die dort umliegenden Tümpel erreichen. Die Frösche, Kröten und Molche werden mittels der Zäune zu Kleintierdurchlässen geführt, damit sie die Strasse durch eine Röhre eigenständig unterqueren können und zu den Tümpeln gelangen.
Einst beherbergte das Gebiet der Sondermülldeponie in Kölliken fast alle einheimischen Amphibienarten. Besonders gross war die Population der stark gefährdeten Kreuzkröten. Wertvolle Biotope mussten ab Ende der 70er Jahre der Sondermülldeponie Kölliken weichen. Mit der Wiederauffüllung, die jetzt im Gang ist, naht auch das Ende der Deponie. Das Deponieareal ist gegenwärtig ein weisser Fleck auf dem Zonenplan. Es stellt sich daher die Frage, wie dieses Gebiet inskünftig genutzt werden soll. Pro Natura Aargau setzt sich intensiv für die Wiederherstellung der mit der Deponie ehemals verloren gegangenen Amphibien-Biotope ein. Für Pro Natura Aargau Geschäftsführer Matthias Betsche ist klar: «Mit Abschluss der Deponie soll dieses Areal an die Natur und die Bevölkerung zurückgegeben werden. Neben Erholungsräumen für Mensch und Natur sollen Naturerlebnisse und eine ökologisch nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung mitten in Kölliken hier ihren Platz finden».
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