Wertvolle Naturgärten in Küttigen
Seit 2021 besucht Pro Natura Aargau regelmässig private Gärten und zertifiziert gute Beispiele mit einem bis drei «Schmetterlingen». Im Frühling 2024 lancierten die NLSK und Pro Natura Aargau zusammen einen Wettbewerb für den schönsten Naturgarten im Rahmen des schon laufenden Projekts «Natur findet Stadt». Viktor Schmid von der NLSK und Ursina El Sammra von Pro Natura Aargau wurden eingeladen, sechs Gärten zu besuchen und zu bewerten. «Die Gartenbesuche sind ein besonders schöner Teil meiner Arbeit. Motivierte Naturgärtnerinnen und Naturgärtner zeigen ihr kleines Paradies und haben grosse Freude am Austausch und an zusätzlichen Inputs für den Garten.» erklärt Ursina El Sammra.
Vielfältige Gärten
Alle besuchten Gärten sind wertvolle Naturgärten, welche von ihren Besitzerinnen und Besitzern mit viel Engagement und Interesse an der Natur gepflegt werden. Sei es ein kleinerer Garten bei einem Mehrfamilienhaus oder ein grösserer Privatgarten. Trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen beinhalten alle viele wertvolle Naturelemente - Nahrungsgrundlagen und Lebensraum für unzählige einheimische Tiere und Pflanzen. Am 23. August fand im wertvollsten Garten eine kleine Siegerehrung und Verdankung statt.
Nahrung das ganze Jahr über
Besonders beeindruckt hatte beim Besuch folgende Aussage von Frau Lovric: «Ich habe mir überlegt, wie es für uns Menschen wäre, drei Wochen lang nichts zu essen zu haben. Das ist keine schöne Vorstellung und darum achte ich darauf, dass in unserem Garten das ganze Jahr über Nahrung für die Tiere zur Verfügung steht.» Um dies sicherstellen zu können, setzt sich die Gartenbesitzerin intensiv mit den Pflanzen und den Bedürfnissen der Tiere auseinander. Kein Wunder, kennt sie alle Pflanzen mit deutschem und lateinischem Namen und weiss, von welchen Gästen diese gerne besucht werden. Dieses Wissen hat sich die gelernte Pflegefachfrau in der Freizeit angeeignet, allein aufgrund ihres grossen Interesses für die Natur.
Die Biodiversität braucht unsere Unterstützung
«Solche privaten Engagements sind extrem wertvoll für die Biodiversität, insbesondere im Siedlungsraum. Doch leider können diese allein die Biodiversitätskriese nicht stoppen.» hält Ursina El Sammra fest. Darum setzt sich Pro Natura mit der Biodiversitätsinitiative, welche am 22. September zur Abstimmung kommt, dafür ein, dass die Biodiversität sowohl im Siedlungsraum als auch im Wald, in Gewässern und in der Landwirtschaft besser geschützt wird.
- Pro Natura Aargau